Höher! Schneller! Kummer!

Kunst: eine vielschichtige Angelegenheit. Wer weiss schon dass es olympische Wettbewerbe für Kunst gab?

Und dass ein Schweizer dabei öfter abgeräumt hat als jeder andere? Ansonsten aber ist Alex Diggelmann ziemlich in Vergessenheit geraten, auch wenn er zu Lebzeiten ein berühmter Werbegrafiker war – mit seinen Plakaten aus der Vorkriegszeit prägte er das Bild einer weitgehend heilen, stein- oder auf jeden Fall schneereichen Schweiz. Ein Idealbild für internationale Gäste.

Was das mit dem Hier und Jetzt zu tun hat? Auch aus so einem Diggelmann kann man einen Untergrund-Rebel machen, wenn man Tom Kummer heisst. Einen verkannten Helden. Von der Geschichte zugedeckt und vergessen.

Was die da wohl vorhaben?

Traf sich also ein konspiratives Grüppchen im Hotel Regina in Mürren, um einen Vandalenakt der besonderen Art vorzubereiten, eine Befreiungsaktion auf Biegen und Brechen. Mit einem Rädelsführer namens Kummer. Ein Werk aus dem Jahr 1966 sollte wieder ans Tageslicht kommen,

ein Werk der Besinnung und Meditation, das uns daran erinnern soll, dass wir alle gefordert sind, die Natürlichkeit und heilende Wirkung unserer Alpen zu pflegen – und auf alle Ewigkeit zu respektieren.

Gesagt, getan. Lustig ist dabei natürlich, dass der gerettete Diggelmann ausgerechnet unter einem Werbeplakat verborgen war.

JUNGFRAUBAHN AG – owner of the train station (and billboard that covered the masterpiece) – isn`t amused….