Simonetta Sommaruga geht ein Brot kaufen. Auch sie wird in ihrer Stammbäckerei im Obstberg mit Namen begrüsst. Doch was als Quartierladen-Idyll mit locker-verspieltem Wortwechsel beginnt, verdunkelt sich bald zu einer albtraumhaften Überschärfung alltäglicher Konventionen. 27 Minuten in der Vorhölle mit der Bundespräsidentin und einem Laib «Altamura».
Patrick Karpiczenko hat aus dem Intro zur jüngsten Neujahrsrede die schiere Beklemmung herausgearbeitet, die einen als Zuschauer*in dieser traditionell hüftsteifen Wohlfühlrhetorik ohnehin schon überkommen hat. Ein poetischer Beitrag zur seltsamen Gattung des Humors ohne Pointe.