Interclub #4

«Das ISC ist ein guter Knutsch-Ort. Ich habe dort oft mit Leuten geknutscht, einmal mit einem Schwulen, zwei Wochen vor der Hochzeit mit seinem Mann. Er sagte: ‹Du bist doch eine Frau! Ach, knutschen wir trotzdem.›»
Zora

«Michael Gira von den Swans kam ins ISC, nicht als Musiker, sondern als Autor seines Buches. Ich hatte alle Platten der Band dabei und wollte Gira fragen, ob er mir die signieren könne. Was ich nicht wusste: Vor mir hatte der Sürü auch schon seine ganzen Platten hergeschleift und signieren lassen. Irgendwie war miese Stimmung. Ich ging dann trotzdem zu Gira und sagte ihm in schlechtem Englisch, ich sei ein grosser Swans-Fan und bat ihn, meine Platten zu signieren. Da schaute er mich auf diese miese Art an und sagte: ‹Erst kaufst du mein Buch, dann überlege ich mir, ob ich die Platten signiere. Ausserdem bist du sowieso von der Sorte, die das Zeug mit meiner Unterschrift dann auf Ebay verkauft.› Wir guckten einander einen Moment schweigend an, dann sagte ich zu ihm: ‹Du bisch es huere arrogants Arschloch!› Ich hatte keine Ahnung, dass Gira auch Deutsch spricht. Er hatte verstanden und ging mir sofort an die Gurgel. Wir packten einander und rangelten rum, die Leute guckten blöd, jemand kreischte. Irgendwie löste sich die Sache, aber ich habe mir danach jahrelang keine Swans-Platten mehr angehört.»
Mike

Ein halbes Jahrhundert ISC – wir gratulieren! Andrea Kaiser hat Leute auf der Gasse zum Schuppen am Henkerbrünnli befragt. Dazu Bilder aus dem Jetzt: Diese Woche vor verschlossenen Türen, fotografiert von Tim Kummer.