Kulturbeutel #103

Galizia empfiehlt: Cinema! Der KSB wäre schier krepiert, ohne fastwöchentlich den Gang ins Rex ans Herz zu legen – aber ab heute darf wieder geflimmert werden. Und eben im Rex, ein Spezialprogramm mit zwölf Filmen um und übers Kino: Inglourious Basterds hat man sich schon lange mal wieder vorgenommen, Singin› in the Rain über das Ende des Stummfilms oder, melancholischer, The Last Picture Show – darüber, was passiert, wenn die letzten lokalen Kinos schliessen. Onlinevorverkauf lohnt sich, weil nur ein Drittel der Plätze etc.

Fischer empfiehlt: Der ganze Kulturbetrieb wär ja schier krepiert, am Nichtstun und Nichtsverdienen und Nichtsverstehen. Aber ja, jetzt darf man wieder – zum langsamen Angewöhnen vielleicht ins Schlachthaus? Da gibt es eine Annäherung an Kurt Marti, von Ruedi Häusermann, zu dessen Hundertsten. «Nur nicht zu hastig, zu langsam ebenfalls nicht», steht auf der Webseite, ein Marti-Zitiat. Motto zum Jetzt.

Schwab empfiehlt: Und wenn du nicht weisst, wie soll es weitergehen: Schön weiter krepieren. Nichtswollen und Nichtsverstehen sind – im mittlerweile internalisierten Bundeshaus-Jargon: immer noch das Gebot der Stunde. Und dann doch eine gute Ausgangslage, sich künstlerischen Positionen anzunähern. Dazu steige man auf das Flachdach der Berner Schulwarte, wo die nimmermüden Connected Space sich mit dem benachbarten Grand Palais in den «Offenen Raum» vorwagen. Tram 6, 7, 8 – Helvetiaplatz. Immer zu den Öffnungszeiten des Hauses und diesen als auch nächsten Donnerstag mit zusätzlicher performativer Schubkraft.

Das Urs empfiehlt: Und niemand krepiert so stolz wie die Bad Bonn Kilbi. Die unbedienten Sehnsüchte des Frühlings als audiovisuell gut verballertes Mixtape, kuratiert von König Alphabet. Unser Hausinformatiker Christian International sagt: «Suberi Büez.»