Galizia empfiehlt: Sehr lustig und lustvoll, auch ein bisschen schwierig(-schön) ab und zu die Konzerte von Peter Kernel, Barbara Lehnhoff aka Camilla Sparksss also mit zweidrei gutgelaunten Herren. Und die drei ebenso gutgelaunten und selbstverständlich gleichwohl düsterinteressierten von Asbest, alle zum Doppelkonzertabend im Dachstock am Samstag.
Schwab: Irgendwann habe ich mir mit blindem Griff in eine Rak0kiste «Country Music In The World Of Islam Volume XV» beschert, eines der ca tausend Alben, die Eugene Chadbourne in die Welt gesetzt hat. Seither bin ich nicht losgekommen von dieser Art Anarcho-Country aus North Carolina, die ein bisschen klingt, wie diese Schublade mit den alten Kaugummipapieren, C90-Tapes, Schrauben, einzelnen Socken, fast aufgebrauchten Tabakbeuteln und den Krümelresten Opium drin — jetzt spielt der plötzlich da, dieser Chadbourne, im Gepäck ein paar selber gebaute Saiteninstrumente vielleicht, Banjos, Gitarren, Laubrächel. Schroeder an den Drums. Spielen im Café Kairo am Donnerstagabend, ab 20:30 Uhr. ?!
Ursi: «Impulse vom Rand» schreibt sich die BFH-Architektur zur Jahresausstellung im Kornhausforum zusammen mit der HKB und Sozialen Arbeit aufs Banner und hat dazu «im Sinne eines Reallabors» von Ostermundigen aus auf Bern geblickt. Zu sehen sind im Kornhaus jetzt Semester- und Thesis- Projekte zur «Vision eines Stadtgebiets» aus den verschiedenen Disziplinen. Und wer auch nach dem Impuls vom Zentrum Ausschau halten möchte, achte sich bei einem Besuch doch gerne auf die Art und Weise, wie die Bedürfnisse der Peripherie dabei repräsentiert werden. Die Ausstellung dauert bis am Freitag 17. März.
Willkommen im Redaktionsbüro, Tobias Bollo Bolliger: Diese Woche ist viel Kunst. Fast ein bisschen zuviel. Ob man das alles schafft? Ich geh heute schon zu «Fast immer am Achten», es ist Internationaler Tag der Frau auch im Schwobhaus. Da gibts Bar und Suppe ab 19 Uhr und eine partizipative Performance um 20:15: Die Künstlerin Karoline Schreiber trifft auf Caroline Arni, Autorin und Historikerin. Morgen Donnerstag gleich doppelt in Bethlehem: Einmal im Buffet Nord, wo die in der Stadt nicht ganz unbekannten BOTH Industries ihr audiovisuelles «Ambulacri»-Projekt weiterspinnen, danach DJ-Set mit Alex Like. Und vis-à-vis der Takeover von Alizé Rose-May Monod und Kompliz*innen über die Cabane B, Nelson Irsapoullé macht Performance im Gespräch mit den filigranen (Text-)Arbeiten von Cheyenne Oswald, Martian M. Mächler und Andrea Cindy Raemy. Abschluss der langen Kunst-Abfahrt ist am Samstag in der Vorstadt: Die Plattform IRMA Republic, die sich an der Altikofenstrasse 26 in Worblaufen zwischen Kunst und Forschung mit experimentellen Formaten der Wissensproduktion auseinandersetzen will, öffnet ihre Türen. Angekündigt sind Ausstellungen, Residencies und vieles mehr, das Haus öffnet erstmals am Samstag zwischen 14 und 18 und lädt zum Vorbeischauen ein.