Kulturbeutel #200

Galizia: Vielleicht Prosecco und Tränen, aber vor allem dieser highly anticipated und endlich geborene Roman: «Höhenangst» von Saskia Winkelmann, übers Finden, Fliegen und Fallenlassen, der heute Abend im Tojo Theater getauft wird. Marie Popall liest, David Koch macht Musik, Saskia Winkelmann ist wohl eben die mit Prosecco und Tränen (und ich auch: Allerlieblingsgenre Coming of Age). Ab 19:30. Anderweitig familiär unterwegs ist auch Emanuel Bundi, «ein gestandener Mann, meint seine Regisseurin, ein sehr junger Mann, fast noch ein Bub, meint seine Mutter», der keine Höhenangst hat und ein schönes vorabendfüllendes Programm zusammengestellt: über Mütter. Es heisst «Mutter». Und es ist Muttertag am Sonntag und statt Blumen also lieber dieses Stück verschenken. Am Sonntag im Ono, ab 16 Uhr.

Ors: UHT und Noria Lilt am Donnerstag zum Tonton-Saisonfinale im Buffet Nord. Clubkiste (Lilt) und Experimentierkasten (UHT) werden im Glitzerraum vom Buffet zu eleganten Untergrundexponaten. Tonton, nochmals vor dem Einsommern, stadtweit die einzige Blütenlese zur Clubkultur, oder wie der Dancefloor in Bauhaus-Manier.

Schwab: Gratuliert zum zweihundertsten. Verweist auf den Dachstock am Samstag, Tamar Aphek aus Tel Aviv und Fomies aus Vevey in einer Welt zwischen Dieselkanistern, Verbrennungsmotoren, Streichhölzern ausserdem. Auch die billigste Gitarre ist besser als eine Pistole, das wäre zu ergänzen.

Roland Fischer empfiehlt, sich Basel für die Weile ans Bein zu streichen und nach Bern ans auawirleben überzusiedeln, sich alles reinzuziehen bis Augen und Ohren brennen (sind es Tränen oder was). Ab morgen in der ganzen Stadt.

Kummer: Punk etc. auf beiden Seiten der Brücke am Donnerstag. RATC im Kairo, um 20:30. Walter Frosch und No Me Coman im Rössli, um 22:15. Dann vielleicht hin- und herfallen, vielleicht auch um-, ja.