Schwab: Poolparty muss nicht am Stausee, nein. Im Dachstock gibts die schönste Badimode unisex: Alwa Alibi und Simo Saster taufen ihr Neues, die Gästeliste ist ausgewählt, aber lang. ENL bringen Humor und Schelte, Soukey auf ein meldoisches Gespräch in Après-Sun-Autotune, Milena Patagônia auch da mit serbisch-berndeutschem Gebäck. Und Kia Mann gehört die Playllist. Auf dem Stempel steht Forcefield Records, Freitag ab 21 Uhr bis etwa die Sonne wieder aufgeht.
Rihsli: Ein junges Kollektiv beweist, dass nicht jede städtische Tradition in den Sondermüll gehört: Hausbesetzung! Die Gruppe «Centrale Viva» nimmt sich das Erstlingswerk (1935) von Gewerbeschule-Architekt Hans Brechbühler, die ehemalige Lagerhalle der Firma «Vatter Samen» beim Bahnhof Köniz (Journal B berichtete), und öffnet den Raum für Ideen aller Art. Wer dabei gleich den Gentrifizierungsteufel riecht, gehe dort doch zur Donnerstagsbar ab 17:00 und trete mit den Anliegen der Besetzer:innen in Kontakt. Es gibt noch andere als nur bauliche städtische Potentiale. (Passend dazu, und auch vom Bett im Eigenheim aus zu geniessen: Utopie Stadt.)
Wyss: Es werde laut, sprachen sie. Warnung und/oder Verheissung, es ist aus der Ferne schwer zu beurteilen, darum lieber näher ran. Am Samstag machen Thee Irma and Louise schönen Lärm in der Cafete. Sie haben ihre Genesis gleich selbst geschrieben: Die bergige Abgeschiedenheit der Schweiz sei der Ursprung, sie habe eine ganz eigene Art von Garage-Rock-Höhlenmenschen hervorgebracht. Sie haben es wohl doch mal ans Meer geschafft, oder woher kommt der Surf in ihrem Sound? Dann auch noch Crua aus Brasilien, die ihr neues Anarchopunk-Album angeblich im Wald aufgenommen haben. Ist das noch vegan?
In eigener Sache: Die nächste Regula, mit Besuch aus Halle und Leipzig und lokalisiert im Irgendwo, Dienstag 6. Juni. Watch out.