Galizia empfiehlt: Was ist schlimmer: Nie wieder Techno oder Techno für immer, dafür sitzt du mit dreihundert Hippies am Strand fest? Man möchte es nicht selber rausfinden müssen. Beim Ausmalen aber helfen Tobi Müller, der sehr schmissig und einleuchtend über die (Un-)Zukunft der Clubmusik postcorona schreibt; ausserdem dieser Artikel aus dem Guardian über das Tribal Gathering an einem Strand in Panama, das seit dem Lockdown nicht aufgehört hat, Festival zu sein. Und wo irgendwelche Briten sich jetzt mit «shamanic-inspired art» die Zeit vertreiben.
Fischer empfiehlt: Turnübungen fürs Gehrin, diese Woche machen wir Utopie/Dystopie-Dichotomie. Heute abend zooming in live to Lausanne: BYE BYE UTOPIA! mit dem raumlaborberlin. Wie baut man eine bessere Welt? Indem man zunächst einmal anerkennt: complexity is real and good. Und aus dem Archiv: ein anregendes Panel von der re:publica 2018 zum Thema Solarpunk – What can we learn from new genres in science fiction that break from dystopia and envision new, different and desirable futures? And how can activists and artists use Utopia as a tool in their political and creative practice?
Schwab empfiehlt: Ekstase zwischen Beschleunigung und Verlangsamung – ein Toggenburger Bildschnitzer fliegt allen davon und landet fast im flachen Schoss des Tods. Dazu klingt diese lustige, fast vergessene Musik.
Kuratle empfiehlt: Momentaufnahmen als Katharsis für gebeutelte Musiker*innen. Das Studiokollektiv The Zoo in der äusseren Enge öffnet seine Türen halbtägig für eine wachsende Sélection von ebendiesen. Unerwünscht sind eingespielte Bands. Taufrisch wird das aufgenommene Resultat dann in einem kompakten Set auf Soundcloud veröffentlicht. Nicht live, dafür sorgfältig kuratiert und aufgearbeitet.
Jurassica empfiehlt: Sich bei Kulturinstitutionen einloggen. Das Museum für Kommunikation zum Beispiel sendet jeweils Dienstag bis Freitag ab 13:30 live aus dem Museum. Und Connected Space hat immer noch die vorgezogenen Reflektionstalks am Laufen: Jeweils Donnerstags um 19:00.
Der Urs empfiehlt: Wie hiess das noch gleich – Intermedialität? Irgendetwas entsteht immer und wen interessiert dabei schon was genau. Viel wichtiger ist, dass überhaupt und möglichst verwoben: Zwei und mehr – ein gestreamter Moment von unserem Kuratle und dem Bundi zur Heitern Fahne am Samstag. Der Fluxus, ein Wiedergänger? Es dürfte uns noch zu denken geben.