Kulturbeutel #69

Der Urs empfiehlt: «Am wichtigsten ist es jetzt, Griechisch zu lernen.»

Fischer empfiehlt: Ok, man könnte jetzt gemein sein: Die Kulturhäuser, die als erstes wieder aufmachen dürfen, sind diejenigen, die sich sowieso keine Sorgen wegen Versammlungen von mehr als fünf Menschen machen müssen. Stattdessen also die Aufforderung: macht denen Sorge! Strömt in die Kunsträume – in die Kunsthalle, in die Stadtgalerie und besonders ins Milieu. Das eröffnet nämlich gleich mit einer neuen Ausstellung, ganz passend: Winds of Change.

Galizia empfiehlt: Sicher nichts kaufen. Nicht raus, sich in die Badewanne legen, das Gras aufrauchen, schweigen. Und diesen in Dauerschleife.

Jurassica empfiehlt: Linke Hetzaccounts auf Twitter. Ebensolche haben gestern nämlich die Party in der Telegram-Gruppe «Corona Rebellen Helvetia» gecrasht und mit heiterem Getrolle Verschwörungstheoretiker*innen zur Verzweiflung getrieben. Mit diesem sogenannten Trollangriff wurden verschiedene Chats vorübergehend lahmgelegt. Mit dabei das wohl einzige Print-Medium mit relevantem Twitteraccount: Das Megafon.

Schwab empfiehlt: Sich kurz vor der Polizeistunde rausstehlen, Nachtpromenade die Altstadt herab, bis der köstliche Münsterphallus vor einem ragt – Hoppla, das Jüngste Gericht. Sich dann seitlich zum Langschiff hinhocken. Denn wer Glück hat, hört den einsamen Organisten eine Nocturne durch die Hallen pfeifen. «Die Orgel ist des Teufels Dudelsack, womit er den Ernst der Betrachtungen in Schlummer wiegt» würde Zwingli wohl anmerken. Kommt uns grad recht.