Kulturbeutel #72

Die Ursi empfiehlt: Kunst in der Junkere 11 am Freitag ab 18:30 Uhr mit Lulu & Whiskey; über Pilze, Synapsensprünge und die immer neu sich manifestierende Körpermaschine. Theater im Tojo von Freitag bis Sonntag, dort erwartet uns The Big Break und wem dabei die Lust vergeht, der sagt einfach «Apfelmus» (Reservation empfohlen). Und schliesslich das letzte Mal auf der Warmbächlibrache, dort heult ein Wolf noch immer das bekannte Lamento, jetzt aber definitivst! Am Freitag und Samstag mit geheimgehaltener Livemusik. Früh dort sein; die Spione kolportieren von den schönsten Bandnamen und zwischen die Bagger passen nur noch dreihundert Seelen.

Schwab empfiehlt: Dem Kosovo zuhören. Das Kino in der Reitschule zeigt im Verbund mit Kulturalink Filme aus dem kleinen grossen Land. Von Odysseen, neuen Schweizer*innen und Toni und Bleris selbstgebauter Rakete – Freitag und Samstag ab 20 Uhr.

Galizia empfiehlt: Mehr Kino von woanders. Am Orient Express Film Festival erzählen türkisch-kurdische Produktionen zum Beispiel von König Lear, der in einem entlegenen Bergdorf in den Händen von fünf Bäuerinnen zu Kraliçe Lear, also Königin Lear wird. 2. bis 6. September, im Rex. Mehr Klamauk: Mit sieben ängstlichen, pragmatischen, neugewickelten Cowboys, im neuen Stück des Projekts 210, gerahmt vom Chorgesang der Suppléments musicaux. Diese und nächste Woche, jeweils Montag und Donnerstag, im Kulturhof Schloss Köniz. Und schliesslich mehr Schweiss: Am Samstag findet der traditionelle Solilauf für Sans-Papiers statt. Mitrennen, eine Schicht übernehmen – oder Freund*innen sponsoren.

Jurassica empfiehlt: Tektonik. So heisst das Thema des diesjährigen Musikfestival Bern, das vom 2. bis am 6. September verschiedene Berner Räume besetzt und sich quer durch die Epochen und Stile spielt. Und weil es gestern so schön war: Heute spontan nochmals in den Dachstock, der für zwei Tage zum Ausstellungsraum umgenutzt ist, zu Effrem und Howald.