Kulturbeutel #74

Der Urs empfiehlt: Alles zur Bilderwende und darüber hinaus – im Kino Rex Bern. Komplexe Bilder 10: Montagen und re/konstruierte Geschichte(n), am Dienstag um 18:00 Uhr.

Fischer empfiehlt: Es wird wieder gekickt. Wobei man natürlich fragen kann, wie sehr das kickt, ohne Publikum. Als Begleitprogramm empfiehlt sich da auf jeden Fall ein Lockerspielen auch für Zuschauer, im KTB. Morgen und Mittwoch wird da im wilden Juni-Programm FIFA – korrupte Monologe (Short Cut) gezeigt.

Galizia empfiehlt: Namen nennen. Seit 1993 sind 40’555 Menschen beim Versuch, nach Europa zu kommen, gestorben – mindestens. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken, andere wurden auf ihrem Weg erschossen. Das darf nicht vergessen werden: Am internationalen Flüchtlingstag werden in der Heiliggeistkirche ihre Namen und Umstände des Todes gelesen. Ab 12 Uhr, 24 Stunden lang. Immer zur vollen Stunden gibt es Musik, Worte oder Stille. Wer mitlesen will: Nachts sind noch einige Schichten frei.

Schwab empfiehlt: Die Orgel. Das beste Instrument, wenn das Welttheater verrückt spielt. Lieblingsorganist Lee Stalder und Erste Geige Patricia Kopatchinskaja laden zur benevolenten Sonntagsmusik in der Pauluskirche mit Musik von Rheinberger, Reger, Honegger – und Bach natürlich, zeitgenössisch wachgekitzelt. Die Kollekte geht ganz an Musiker*innen in finanzieller Schieflage.

Jurassica empfiehlt: Den lustigsten Mann der Ostschweiz. Manuel Stahlberger steht am Freitag und Samstag mit seinem aktuellen Soloprogramm im La Cappella auf der Bühne. Oder: Am Donnerstag ins Schlachthaus Theater. Das Kollektiv Schlachthaus Theater UG hat während des Lockdowns Film statt Theater gemacht und bietet einen ersten installativen Einblick in ihr Filmprojekt «genormt geformt».