Kulturbeutel #74

Die Ursi empfiehlt: Klavierläufe über satten Vierern am Donnerstag – das Paradies liegt in der Garage, zum Tanzen im Rössli, am Underground Soul. House, Disco und Gospel, ausgesucht von den Gastgebern Frank Spirit und dem Stadtliebsten an der Konsole: Studer TM.

Galizia empfiehlt: Sommer spielen, draussen bleiben. Vorschläge dazu: Letztes Gartenkonzert in der Brass bei Spiel und Bier, heute. Fotoausstellung ENTLANG am Loryplatz mit Betrachtungen des Mikrokosmos Schlossstrasse, immer (bis Ende September). Und vielleicht am Schönsten: den ganzen Nachmittag im Innenhof der Reitschule verhocken, das Sous le Pont hat jetzt wieder durchgehend auf.

Schwab empfiehlt: Bern entdeckt, langsam, Vincent O. Carter. Hat es unsere Siedlung doch fertiggebracht, den Künstler während seines Aufenthalts über drei Dekaden fast gänzlich zu übersehen, um schliesslich nochmal dreissig Jahre zu verschlafen, was schon verpasst war. Abgesehen von der gleichermassen traurigen wie symptomatischen Narration über die Sichtbarkeit von schwarzen Künstler*innen gibt es zu entdecken: Zeichnungen, von den Kuratorinnen Ritter und Gerber ausgesucht aus einem reichen Schatz von über tausend, die der Künstler bis zu seinem Tod 1983 hinterlassen. Und Worte, gelesen aus dem «Bern Book» und weiteren Texten aus Carters Feder. Diesen Freitag um 18:30 im Künstlerhaus an der Postgasse 20.

Jurassica empfiehlt: Zurück in die Zukunft in der Pauluskirche. Sina Reiser und Lee Stalder spielen sich am Donnerstag mit Flöte und Orgel Musik quer durch die Kontinente, vom koreanischen Komponisten Isang Yung bis Johann Sebastian Bach.