Beutelbild: Nicola Strobo
Der Urs empfiehlt: Die lauschigsten Tischinseln der Stadt liegen im Dachstock der Reitschule. Wunderbar weitläufig alles, zwischen Safari-Schick und Arts and Crafts gehalten, ein assortiertes Bierangebot gibts am Tresen und auf der Bühne liegt eine Spiegelkugel. Achtung aber, die erste Meldung von freischwimmenden Krokodilen da ist beim Veterinäramt bereits eingegangen.
Schwab empfiehlt: Mit Heidelbeersaft Gemaltes, Nationalsymbolik als Blumen in Hong Kong, imaginierte Topographien, verschwundene Reste Rundfunk und Marcel Broodthaersens Spinnereien im Katalog – wunderlich und wild klingt, womit Connected Space, Lotsremark und der Kunstraum Dreiviertel den emotionalen Seismograph beschiessen. Finissage von «Transistorische Turbulenzen»: Mittwoch um 16 Uhr an der Monbijoustrasse 69, mit Beiträgen von Sena Basöz, Marcel Broodthaers, Joseph Leung, Herbert Starek und George Steinmann.
Galizia empfiehlt: Outings on Monday Mornings – meine Liebe zu Harry Potter wird wahrscheinlich nie enden, trotz allem. Also zum Potter-Pubquiz im Sous le Pont, man macht ja doch seltsame Sachen mittlerweile, um unterhalten zu bleiben. Samstagnachmittag, ab 14.00. In der Zwischenzeit lohnt sich dieser Text über J.K. Rowlings Transfeindlichkeit und wieso Harry Potter auch die Sehnsucht nach einer heilen Welt mit sauberen Kategorien verkörpert. Blöd, ja, aber der Liebe ist das egal.
Jurassica empfiehlt: Performance im Wald statt Fondue im Chalet. Heute startet das Bone Performance Art Festival Bern. Den Umständen entsprechend, findet dieses nicht in den Theaterinstitutionen statt, sondern dort, wo sich die Menschen zur Zeit noch ganz natürlich aufeinandertreffen: Beim Kerzenziehen, auf dem Münster oder in den lokalen Naherholungsgebieten. Bremgartenwald, Könizbergwald, Dählhölzliwald, Tiefenauwald. Oder beim Burger King. Dort steht nämlich die kommenden Tage noch vor Sonnenaufgang der Bürger König, um alle fleissigen Mitbürger*innen dieser Stadt zu grüssen und zu verabschieden. Wie ein Pfarrer nach der Predigt.