Ah, wie passend eigentlich. Ist die Schweiz nicht ein einziges grosses Speakeasy, die Bundesstadt sowieso? Geld machen, aber nicht drüber reden. Eine gewisse Daisy hat’s ähnlich gehandhabt:
Kuba, 1895, Margarita Martinez wächst in kriminellen Milieus auf. Stabilität ist ein Fremdwort, Gefahren sind Programm. Als junge Frau rettet sie sich in den berühmten Miramar Yacht Club – dort arbeitet sie für einige Jahre als Barlady und macht sich einen Namen unter der Kundschaft. Ein Mobster verfällt ihr. Sie verlieben sich und hauen gemeinsam ab. Ihr Ziel: Die Undergrounds Chicagos.
Neues Terrain, neues Leben und neuer Name: Aus Margarita wird Daisy, genau so wie die Margeriten in den USA genannt werden. Mit ihrem Decknamen wird sie zur Fadenzieherin verschiedener Nightclubs und Wettbüros. Dahinter steckt nicht nur sie, sondern auch die Cosa Nostra.
Eine neue Ära bricht an. Und was für eine! Es wird turbulent und dekadent. IllegaleTrinklokale laufen unter geheimnisvollen Namen, Adressen sind unbekannt und Codewörter als Eintrittserlaubnis werden Pflicht. Bis eines Tages die Polizei ihrem Mobster auf die Schliche kommt. Eine Razzia. Es geht schnell. Und plötzlich findet sie sich in Handschellen. Sie opfert sich für ihre Liebschaft und landet im Gefängnis.
Es wird ruhig um Daisy. Nach dem Knast taucht sie unter und baut ihren eigenen Nachtclub unter dem Namen Crazy Daisy auf.
Es wird gemunkelt, dass die Gaunerfrau im Ausland ein Vermögen gemacht hat. Schmutziges Geld. Das sie nun in der Schweiz in ein paar Speakeasy investieren will. Wieso ihre Konkurrenten reihenweise verschwinden, ist den Leuten ein Rätsel.
Was man aber weiss: Mit Crazy Daisy legt man sich besser nicht an!
Mehr als verständlich also, dass sich andere perfekte Bar-Locations vorsorglich verleugnen, seit Daisy in town ist.