Galizia: Wo gabs das sonst je so locker aus dem Handgelenk geschüttelt: Mensafeeling und niederschwelliger Musikort in einem und ohne Anbiederung. Also gern wieder mal ins Buffet Nord, wo am dieswöchentlichen Tonton Gerätezauberer Angelo Repetto und Schlagzeuger Simon Baumann aufspielen. 20 Uhr. Nachher schnell mit dem Velo ans Bollwerk, dann reichts grad noch zur neusten Ausgabe Clubliteratur: Sascha Rijkeboer liest aus «Mir wächst ein Schnauz – Transtrender Chroniken», anschliessend Gespräch mit Romana Ganzoni, hinterher Graue Kreide und Herman auf dem Spacefloor. Ab 21:30.
Schwab: Alles, was du fressen kannst. Wettbewerb: Wer schafft alles? Es geschah am 22.10.2022: Johannes Dullin spielt den Teufel in der Turnhalle. Der Antifaschistische Abendspaziergang zieht durch die Stadt, Besammlung 19:30 Uhr auf dem Bahnhofplatz. Die Krawallbrüder Penkowski zeigen ihr neues Album vor in der Brasserie Lorraine, die Zürcher Garage-Pop-Band Batbait spielt mit. Das Kollektiv splatz.space lädt zum zweiten Fest im Estrich. Und als wäre das alles nicht genug, spielen tatsächlich auch noch: The Rasmus im Bierhübeli. Hm.
Urs: Und, lieber Schwab, entschuldige, aber da ist noch was runtergefallen – der Home Run ist nur komplett, wenn auch der Dachstock angelaufen wird am Samstag. Die beiden Herzen Souharce und Kia Mann (Genf/Bern) bereiten den nahbaren Rhythmus für Jerusalem In My Heart (Montreal/Beirut), der uns mit seinem immersiven Kraftakt zwischen 16mm Filmrollen, Kassetten und Gitarren-Synthskulpturen die Pelle von den Knochen schütteln wird. Und sowieso der ganze Abend ein dynamisches Schaustück zwischen Kosmopolitik und Untergrund.
Wyss: Wie geht das, ein Buch hören, sehen, fühlen – essen? Der Living Room Bern & Friends nähern sich Vincent O. Carters «Meine weisse Stadt und ich. Das Bernbuch» nicht nur auf Textebene an, sondern befreien ihn von seinen formalen, zeitlichen und inhaltlichen Beschränkungen und befördern ihn in die Gegenwart. Am Mittwoch im Dachstock, Türöffnung um 19 Uhr, Kollekte.
In eigener Sache: Dubach, Rutzen, Schwab improvisieren mit ihren italienischen Besties. Reas Carte Blanche #1 bei Bee-Flat, zu Ehren der Hündin Laku. Mittwoch, 20:30. Oder: «Circolo Laku ist ein Hundehaus mit Bar. Wir hätten es auch «Laku’s Corner» oder «Bar Laku» nennen können – aber das Hundehaus mit der Bar heisst «Circolo Laku», und Circolo heisst Verein und Kreis. Und das gefällt uns: Lukas, Rea und Mirko, Omni Selassi aus Deutschland und dem Kanton Bern, locker wie eine Brausepille, dazu Katarina und Sly von So Beast, Molinella, Bologna, Italien.»