Galizia empfiehlt: Sie vermisse das Feuer, sagt Rea, und: Es ist eben alles ein Kreis. Dem muss man sich manchmal aussetzen, damit hinterher wieder etwas passieren kann. Rea Dubach, radikalste Herzensmusikerin und in der Saison 20/21 Associated Artist in der Dampfzentrale, hat in diesem so wunderlichen Sommer Winterschlaf gehalten und aus der Stille geschöpft – nun ist ein Tape entstanden, das sie dir in einer schönen kleinen Post nachhause schickt, wenn du ihr einen Brief schreibst. Eine Postkarte mit ihrer Adresse kannst du bei der Dampfzentrale bestellen.
Schwab empfiehlt: Im Kater nach einem trüben Sonntag unterbrechen wir das Programm mit ein bisschen Musik von Züri West. «Rain Dogs Learning To Crawl», denn die Plattenläden sind offen und die Nachmittage gehören verplämperlet, in Serges liebem Keller, in Beatmans bösem Keller, bei Punkrock am Sandstrand und im Stollen an der Effingerstrasse, im Layup oder im Ostring bei Plan B … «Glücklech», bittersüss, der verlorene Traum (fuck it, procreating might not be the worst idea). «05:55», denn Charlotte sometimes ist Charlotte für immer. Und «Popsong» – weil «die letschti Zile hesch du no z guet».
Ursi empfiehlt: magic-place.org und das meint keinen Ort in der Natur, sondern eine neue Landmarke aus dem städtischen Untergrund. Wortlos hat sich das Label für Synthesizermusik schon gegen Ende letzten Jahres auf die Karte gestohlen und wartet bereits mit zwei kompromisslosen Releases auf. Eher weniger für Dachs- und Crimerfans.
Fischer empfiehlt: Da ist noch einiges an Kunst nachzuholen, zum Beispiel die Cantonale. Für manches muss man sich sputen, Kunsthalle und Stadtgalerie haben nur noch diese Woche offen. Nächste Woche dann Ausflüge nach Thun, Biel oder gleich in den Jura. Und man hat so das ungute Gefühl: Es wird ein Stress, dieses wieder anlaufende Kulturjahr.