Kulturbeutel #242

Warum stehen die Pyramiden von Gizeh in Ägypten? –

Heute ins Kino der Reitschule, zwei Filmemacher haben sich hinter den Widerstand gegen den G20-Gipfel gemacht. Das Resultat ihrer Langzeitbeobachtung lässt sich in «Wir sind so frei» sehen. Der Film begleitet Protestierende, er zeigt, wie sie Polizeigewalt, Inhaftierung und Strafverfolgung ausgesetzt waren und teils bis heute sind. Auch was sich seit dem Gipfel bewegte, sowohl auf Seite des kapitalistischen Systems und wie auch des Widerstands, wird dokumentiert. Um 20 Uhr.

Der Prozess will auch mitflimmern. Am Mittwoch ist Filmemacher und Anthropologe Andrea Bordoli zu Gast und bringt «Małni ⁠–⁠ Towards The Ocean, Towards The Shore» mit. Der Film umkreist den Ursprung des Todesmythos des Chinookan-Volkes im pazifischen Nordwesten und folgt zwei Menschen auf ihrer Wanderung durch die sie umgebende Natur und Geisterwelt. Bar ab 18 Uhr, Kino ab 20 Uhr.

Obwohl Tupperware-Parties bekanntlich nicht zu trauen war (friends laden dich zu sich ein, wo dir dann teurer Plastik aufgeschwatzt wird, den du kaufst, um sie nicht zu brüskieren), darf ein Versuch jetzt gewagt werden: Das Programm-Team von Tanz in Bern besucht Interessierte in ihrem Zuhause, gibt Einblick und weckt Vorfreuden. Das fast drei Wochen dauernde Festival beginnt am 23. Oktober und besteht aus Tanz und Performance, Diskussionen und Workshops. Tupperware-Abende diesen Mittwoch und Donnerstag, Anmeldung an willkommen@dampfzentrale.ch

Am Samstag dann zu ihnen ins Haus. Luft holen: Violeta García, Tizia Zimmermann, Tapiwa Svosve, Steve Buchanan, Robert Meyer, Réka Csiszér, Miao Zhao, Markus Kenel, Junge Eko, Hora Lunga und Elischa Heller sind WIRREN, zum zweiten. Gemeinsam bilden sie einen Körper, jeder ihrer Klänge steht für sich und ist gleichzeitig Teil des Ganzen. 20:30 Uhr in der Dampfzentrale.

Ein voller Abend wartet am Samstag auch im Buffet Nord. Donnergrollen von Wolfer, leichter und ausserirdischer wird es mit Konstant, Snaut stellen unter Beweis, dass witzlos nicht ernst sein muss. Und was wäre der Blumenstrauss ohne Schnittgrün – die DJs Mo Palido und Dactylola & Ereccan geben dem Abend Volumen. Ab 20:30 Uhr.

Die Veranstaltungsreihe «Arctic Voices» bietet diesen Monat Indigenen Stimmen und Geschichten eine Plattform. Das heisst: Joik, Kunst, Aktivismus und Widerstand. Am Freitag etwa zu Panel und Film ins Kornhausforum: The Arctic as Conflicted Region: Indigenous Rights and Geopolitical Interests. Auch ein Besuch im Museum of Contemporary Circumpolar Art (Stadtbachstrasse 8a) lohnt sich. Dort läuft die Ausstellung Arctic Voices: Indigenous Perspectives on Pasts, Presents and Futures noch bis am 8. Februar 2025. Sie gibt Einblick in die radikalen Veränderungen der arktischen Umwelt und die Auswirkungen des Kolonialismus auf indigene Gemeinschaften.

 – Weil sie zu gross fürs British Museum waren.