Kulturbeutel #248

Pervergile Ausflugsziele

Um es der Welt gleichzutun, will das Performancefestival Bone versuchsweise schmelzen, loslassen, rutschen, erodieren – und sich darin üben, Zustände des Ungewissen auszuhalten. Die 10 Tage sind von unterschiedlichen Kunstschaffenden kuratiert und finden an verschiedenen Orten im Zentrum und der Peripherie statt. Z.B.: multisensorisch eingewickelt werden in der alten Backstube im Murifeld (30.11.), dabeisein, wenn Trachten eine neue Identität eingewoben (5.12.) und der Samichlaus, du aute Ma, dekolonisiert wird (6.12.). Ab Freitag bis am 8.12.

Am Samstag spielend die Brass retten: Fürs Soli-Lotto wirbt sie mit  Geworben wird mit «Berns lustigste Zahlenzieher:innen und konzentriertesten Kärtliabdecker:innen». Und wer es nicht so hat mit den Zahlen, folge diesen überzeugenden Worten: «Tolle Preise, tolle Drinks, tolles Essen», na dann. Ab 18 Uhr.

Fünf Jahre feierts da: Cafete goes Garage, auf der Neigezug-Achse Genf-Biel-Zürich mit Purpur Spytt, Vague Visions und Sun Cousto. Das ist am Samstag ab 22 Uhr.

Der dieswöchige Filmtipp schickt uns ins Kino der Reitschule. Die Dokumentation «Ceux de la nuit» befragt die italienisch-französische Grenzregion um den Montgenèvre auf die Nacht und ihre schattenhaften, abseits der touristischen Wege verkehrenden Akteur:innen. Es sind jene Reisenden mit unbestimmter Destination, «that have risked their lives to cross the border, and who have not been seen, are not seen, will never be seen.» Am Donnerstag, Bar ab 19 Uhr, Film ab 19:30.

Und ein letzter Geburtstag wird am Bollwerk ausgerufen. Das Kapitel wird 13 und lädt von Freitagabend bis Sonntagnachmittag zum LAST KPTL BDAY. Wer aber an das Ende als Erlösung glaubt, sei weiterhin auf die Bibel verwiesen – für alle anderen empfielhlt sich der Gedanke an das Wunder der Metamorphose. Oder wie das Kapitel selber schreibt: Save & Transform.