Kulturbeutel #251

Müll im Ofen gleich Gift im Garten

Puts Marie hören im Dachstock ist wie: Die Rote Zora lesen vor dem Kanonenofen im Dezember, dazu Negroni auf Eis — wer auf der Suche nach Substitution für Familienfeste oder just dem seligen Alleinsein ist, geht am Freitag in den Estrich der Reitschule.

Mittwochdonnerstag ins Rössli (das Rössli der Reitschule), die Eilmeldungen: Die unglaublichen Jackets kehren am Mittwoch nach weiten Reisen zur Plattentaufe nach Bern zurück. Und die Erscheinung des Henry, manchen der hellste Stern des Nachthimmels von T., verschwistert sich am Donnerstag mit den The Loves. Sie sagen: Niemand schunkelt schöner. Vorab umso besser mit Maryam Hammad solo, hinterher Slow-Dance ab den Platten des Conférenciers persönlich.

Zwischen Bern-Lötschberg und Vino senza Piombo. Oder das Zusammenhalten der Sollbruchstelle zwischen Stadt- und Landgraben: Die Satellites of Love fermentieren als Vinzer:innenkollektiv handgepflegte Trauben aus dem Oberwallis und bauen sie auch in Bern aus. Bei der alten Lehmann-Metzg in der Länggasse lässt sich Samstagnachmittag ab 14:00 zu Raclette von diesem Stoff kaufen oder spätestens ab 21:00 bei Musik im Sonarraum (Progr) für 5 Steine 1 Ballon davon an der Bar saufn. Un Ballon d’Or?

Unsere Halbkugel will sich wieder der Sonne zuwenden, just in der Kippe laden sie ein zum Konzert: Gabriela Areal, Martina Berther, Rea Dubach, Regina Dürig, Frank Heierli, Christian Kobi, Christian Müller und Stefan Thut. Sie bringen Instrumente, Texte et objets für die längste Nacht des Jahres und widmen sich der Länge und Langsamkeit, dem Eintauchen und Insistieren. Von Samstag 16:43 Uhr bis Sonntag 8:15 Uhr, La Voirie Biel, es ist ein Kommen, Gehen und Bleiben.